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IT-Krankheitsfall Gesundheitssystem: 3,9 Stunden pro Woche und Mitarbeiter weg

IT-Krankheitsfall Gesundheitssystem: 3,9 Stunden pro Woche und Mitarbeiter weg

Mit der Digitalisierung des Gesundheitswesens scheinen auch die Probleme zuzunehmen, die die Technik den Akteuren bereitet. So gaben laut einer Umfrage des MDM-Spezialisten Soti 59 Prozent der IT-Entscheider aus dem Gesundheitsbereich an, häufige technische Probleme und Ausfallzeiten mit vernetzten IoT- und Telemedizin-Geräten zu erleben. 2022 seien das noch 53 Prozent gewesen. Das führe zu Verzögerungen und Einschränkungen bei der Patientenversorgung und binde Kapazitäten: Im Schnitt gingen inzwischen 3,9 Stunden pro Woche pro Mitarbeiter durch solche Ausfallzeiten verloren – gegenüber 3,4 Stunden im Jahr 2022.

Deutschland liegt laut den Zahlen von Soti mit 61 Prozent knapp über dem Durchschnitt bei den Klagen über Ausfälle. Allerdings haben die IT-Entscheider in Kanada (73 Prozent), Australien (66 Prozent) und Großbritannien (64 Prozent) offenbar noch mehr zu kämpfen. An der Umfrage beteiligten sich den Angaben zufolge 1750 IT-Entscheider in Gesundheitsorganisationen ab 50 Angestellten wie Kliniken, davon stammten 150 der Befragten aus Deutschland. Gefragt wurde in elf Ländern.

Kraftakt ePA

Auch die Einführung elektronischer Patientenakten zeigt sich als Kraftakt: Mehr als drei Viertel (79 Prozent) der Befragten gaben an, dass die Einführung von ePAs eine erhebliche Herausforderung für ihr Unternehmen darstellte. In Deutschland gaben das 73 Prozent an. Für rund ein Drittel in Deutschland lag die Herausforderung dabei auch in veralteter IT im Haus. Im internationalen Durchschnitt sagten das 36 Prozent. 30 Prozent der Befragten beklagten auch, dass Systeme zu oft geändert würden, als dass die Organisation mit den Änderungen Schritt halten könnten.

Inwieweit die Ausfälle eher hausgemacht sind oder eher extern durch die allgemeine Gesundheits-IT-Infrastruktur des jeweiligen Landes verschuldet, war nicht Gegenstand der Umfrage. In Deutschland kam es erst Anfang Juni wieder zu Störungen bei der ePA und dem E-Rezept.