1995 nahm der DE-CIX seinen Betrieb in Frankfurt auf, heute ist er gemessen am Datendurchsatz der größte Internetknoten der Welt. Am 26. Juni feiert sein gleichnamiger Betreiber das dreißigjährige Jubiläum des Peering-Knotens.

Zu Beginn verband DE-CIX Frankfurt die Internet Service Provider EUnet aus Dortmund, MAZ aus Hamburg und NTG/XLink aus Karlsruhe über jeweils eine 2-Mbit/s-Leitung miteinander. Zwei Megabit pro Sekunde klingen nicht nach viel, schließlich bietet heute ein durchschnittlicher deutscher Festnetzanschluss eine Bandbreite von 100 Megabit pro Sekunde. Doch 1995 reichten die 2-Mbit/s-Leitungen aus, um die drei Provider zu vernetzen, die zusammen einen Marktanteil von rund 90 Prozent in Deutschland hatten.

Der Datendurchsatz über DE-CIX Frankfurt wächst stetig weiter und hat sich in den letzten fünf Jahren in etwa verdoppelt. Am 20. November 2024 erreichte er einen neuen Spitzenwert von 18,11 Terabit pro Sekunde, was vor allem an Gamern lag. Zusätzlich zum Knoten in Frankfurt betreibt DE-CIX zahlreiche weitere, etwa in New York, Madrid und Mumbai.

Ohne Umwege

Das Internet besteht aus vielen Netzen, die Daten untereinander austauschen. Vor dem DE-CIX mussten die Daten aus deutschen Netzen meist den Umweg über die USA – Entstehungsland des Internets – nehmen, was zu Leistungseinbußen führte.

Der DE-CIX nahm im Gebäude eines alten Telegrafenamtes in Frankfurt seinen Anfang. Hinter dem Projekt DE-CIX steht fast von Beginn an der am 26. Juni 1995 gegründete Verband der Internetwirtschaft eco – kurz für "electronic commerce".