
Phishing-Welle zielt auf Apobank ab: Praxen und Apotheken müssen aufpassen
Ärzte und Apotheker sollten vorsichtig sein, wenn sie Briefe, E-Mails, SMS oder Anrufe im Namen der Apobank erhalten. Regelmäßig versuchen Betrüger, an Kundendaten zu gelangen, doch die Vorfälle häufen sich derzeit. In E-Mails werden die potenziellen Opfer dazu aufgefordert, persönliche Angaben zu bestätigen. Wie bei Phishing-Mails üblich, steht darin eine Frist, um Druck aufzubauen. Für den Fall, dass Empfänger diese nicht einhalten, drohen die Betrüger mit einer Bearbeitungsgebühr. In einer weiteren Phishing-Mail-Variante ist von "ungewöhnlichen Kontoaktivitäten" die Rede. Darüber berichtete Apotheke Adhoc.
Betrüger nutzen alle Varianten
Doch die Betrüger versuchen es auch über das Telefon, wo vermeintliche Apobank-Mitarbeiter von angeblich "auffälligen Buchungen" sprechen. Laut Apotheke Adhoc wurde unter anderem die 0211-5998-8000 angezeigt, also die korrekte Rufnummer der Apobank gespooft. Auf der Website der Apobank warnte das Geldinstitut Ende Mai auch vor Phishing-Mails mit einer "3-Fragen-Umfrage", für deren Teilnahme eine kurzzeitig kostenlose Kontoführung in Aussicht gestellt wurde. Die Betrüger erfragten darin unter anderem IBAN, Geburtsdatum und Telefonnummer. Ebenso warnt die Bank, keine gefälschten apoTAN-Apps herunterzuladen. Laut Apotheke Adhoc sind derzeit zudem auch betrügerische SMS im Umlauf.
Im März warnte die Bank außerdem vor Quishing, bei dem kriminelle Täter Briefe verschicken, auf denen ein QR-Code abgedruckt ist, der einen betrügerischen Link enthält. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) warnt, "auf keinen Fall" den Aufforderungen in den Briefen zu folgen.
Im Februar gab die Apobank obendrein eine Warnung vor gefälschten Websites heraus, die in Suchmaschinen vor der Apobank-Website erschienen; das scheint jetzt allerdings nicht mehr der Fall zu sein. "Geben Sie Ihre Zugangsdaten nur über unsere Webseite www.apobank.de oder über die apoBank App ein. Außerhalb dieser Kanäle fragen wir Sie niemals nach Ihren Zugangsdaten oder TANs. Reagieren Sie nicht auf telefonische, schriftliche oder digitale Anfragen nach Ihren Daten. Prüfen Sie bitte stets sorgfältig Auftragsbestätigungstexte und push-TAN-Freigaben", heißt es von der Apobank.