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Entlassungswelle bei Intel: Bis zu 20 Prozent der Fab-Mitarbeiter müssen gehen

Entlassungswelle bei Intel: Bis zu 20 Prozent der Fab-Mitarbeiter müssen gehen

Die Kündigungen bei Intel gehen weiter. Nun trifft es laut der gut vernetzten Zeitung The Oregonian die Arbeiter der Halbleiterfabriken (Fabs). Dies könnte tiefgreifende Auswirkungen auf eines der Kerngeschäfte des Chip-Herstellers haben.

Der Zeitung liegt ein Memo an die Mitarbeitenden von Naga Chandrasekaran, Intels Fertigung- und Technologieentwicklungs-Chef, vor, demzufolge bis zu 20 Prozent der Fabrikmitarbeiter weltweit gehen müssen. Die Entlassungswelle soll schon im Juli beginnen und besonders Intels größten Fertigungsstandort mit 20.000 Mitarbeitern in Oregon treffen.

Unerlässliche Maßnahmen

"Dies sind schwierige Maßnahmen, die aber unerlässlich sind, um unsere Herausforderungen in Bezug auf die Erschwinglichkeit und die aktuelle finanzielle Lage des Unternehmens zu bewältigen. Das ist für jeden Einzelnen schmerzhaft", zitiert The Oregonian Chandrasekaran.

Die neue Entlassungswelle könnte dem Bericht zufolge an die vom Vorjahr heranreichen, heißt es. Damals hatte Intel 15.000 Mitarbeiter entlassen. Jedoch wird Intel bei den neuen Kündigungen keine Option für ein freiwilliges Ausscheiden anbieten. Stattdessen wird nach Leistung und auf Basis der zukünftigen Schwerpunkte des Unternehmens entschieden. Der Konzern werde "Menschen sorgsam und mit Respekt behandeln", so Chandrasekaran.

Entlassungswelle mit Vorankündigung

Seit Monaten kursieren Gerüchte über mögliche weitere Entlassungen bei Intel. Im Zuge der Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen bestätigte der erst im März ernannte neue CEO Lip-Bu Tan, dass es zu weiteren Kündigungen kommen werde. "Intel ergreift Maßnahmen, um bessere und effizientere Umsetzung in allen Geschäftsbereichen zu erreichen", heißt es in Intels Geschäftsbericht. Der Plan umfasst die Straffung der Organisation, die Reduktion von Managementebenen und die Beschleunigung von Entscheidungsprozessen.

Die Entlassung vieler Fab-Mitarbeiter dürfte nur ein Teil der Entlassungswelle sein. Schließlich hieß es vom neuen CEO, dass man primär in der Managementebene aufräumen wolle. Dass Intel Mitarbeiter in Fabs entlässt, könnte damit zusammenhängen, die eigene Chipproduktion zu reduzieren und sie von TSMC durchführen zu lassen – zumindest einen Teil Nova-Lake-S-Serie soll Intel an den taiwanischen Chipauftragsfertiger abgeben.