
Windows Update: Unerwünschte Nebenwirkungen aufgetreten
Microsoft hat neue Probleme mit den jüngsten Windows Updates für Windows 11 eingeräumt. Auch die Update-Vorschau hat unerwünschte Nebeneffekte. Nach Installation davon protokolliert Windows Firewall-Fehler, zudem starten bestimmte Rechner nach dem Update nicht mehr.
Microsoft hat in den Windows-Release-Health-Notizen eingeräumt, dass die Update-Vorschau vom Freitag der vergangenen Woche dazu führen kann, dass in den Sicherheitsprotokollen Fehlerereignisse der Firewall landen. Der Fehler findet sich in der Ereignisanzeige mit der Ereignisnummer 2042 für die Windows (Defender) Firewall mit erweiterter Sicherheit. Die Fehlermeldung benennt als Problem "Config Read Failed", der Nachrichtentext soll "More data is available" lauten. "Obwohl dieses Ereignis bei jedem Neustart des Geräts in der Ereignisanzeige protokolliert wird, spiegelt es kein Problem mit der Windows-Firewall wider und kann daher ignoriert werden", erklärt Microsoft.
Firewall-Fehler: Keine Eingriffe nötig
Microsoft geht davon aus, dass die Windows-Firewall normal funktioniere, es seien keine Aktionen nötig, um dieses Fehlerereignis zu vermeiden oder lösen. Das Ereignis steht in Verbindung mit einer Funktion, die die Entwickler gerade programmieren, die jedoch noch nicht vollständig implementiert ist. Es gebe keine Auswirkungen auf Windows-Prozesse, die mit dem Ereignis verknüpft sind. Der Fehler betrifft Windows 11 24H2, Microsoft will es mit einem künftigen Update korrigieren.
Derweil gibt es von Microsoft keine Hinweise dazu, dass insbesondere diverse alte Fujitsu-Esprimo-PCs seit den regulären Windows-Sicherheitsupdates zum Microsoft-Patchday im Juni nach deren Installation nicht mehr starten können. Darüber entspinnt sich auf Reddit eine Diskussion. Dort nennen die Diskussionsteilnehmer Schwierigkeiten mit Fujitsu Esprimo P556-, P756-, Q956- und D756-PCs sowie weitere Modelle wie etwa Q556/2 D3403, D2990-A3 und weitere. Diese starten nicht mehr nach den Updates, der Bildschirm bleibt schwarz.
Startprobleme von Fujitsu-PCs
Die Probleme gehen augenscheinlich auf ein DBX-Update zurück – die Datenbank mit zu blockierenden Bootloadern bei aktiviertem Secure Boot. Einer der Reddit-User mutmaßt, dass das BIOS der älteren Rechner veraltet sei. Die Größe der DBX-Datenbank im BIOS müsse wohl vergrößert werden, was in BIOS-Versionen für Nachfolgerechner geschehen sei. In Microsofts Foren findet sich eine Anleitung auf Italienisch, die sich mit dem Browser einfach übersetzen lässt, wie Betroffene ein Firmwareupdate auf BIOS-Version 1.33 für die P556-PCs vornehmen können – mit dem starten Rechner auch mit den Juni-Updates angeblich wieder. Fujitsu bietet auch ein eigenes Update-Paket mitsamt Anleitung zur Installation an, das die jüngsten BIOS-Versionen diverser PCs enthält. Das sind jedoch alles keine nutzerfreundlichen Lösungen – Betroffene müssen in der Regel Rechner öffnen, Jumper umsetzen, Wartezeiten beachten. Da Microsoft das Problem noch nicht bestätigt hat, arbeitet das Unternehmen offenbar auch noch nicht an einer Lösung.