
IT-Vorfall bei Distributor Ingram Micro
Der global agierende IT-Distributor Ingram Micro ist Opfer eines Cyberangriffs geworden. Die Webseite ist für deutsche Kunden im Wartungsmodus. Das Unternehmen hat einen andauernden Systemausfall gemeldet.
Als börsennotiertes Unternehmen hat Ingram Micro am Samstag eine Ad-hoc-Meldung dazu veröffentlicht. "Ingram Micro hat jüngst Ransomware auf bestimmten internen Systemen entdeckt. Umgehend nach Erkennung des Problems hat das Unternehmen Schritte unternommen, um die relevante Umgebung abzusichern. Dazu gehört das proaktive Offline-Nehmen bestimmter Systeme und die Implementierung weiterer Gegenmaßnahmen", schreibt das Unternehmen dort.
"Das Unternehmen hat zudem eine Untersuchung angestoßen, mit der Unterstützung führender Cybersecurity-Experten, und die Strafverfolger informiert." Ingram Micro arbeite fleißig daran, die betroffenen Systeme wiederherzustellen, sodass es Aufträge verarbeiten und versenden kann. "Das Unternehmen entschuldigt sich für die Störungen, die der Vorfall bei den Kunden, Verkaufspartnern und anderen auslöst", schließt die kurze Börsennotiz ab. Auf den Börsenkurs hat der Vorfall bislang keinen signifikanten Einfluss.
Ransomware: Noch keine Details klar
Weitere Details sind derzeit noch unklar. Ingram Micro schreibt von Ransomware, aber bislang hat die dahinterstehende Cybergruppe sich noch nicht öffentlich geäußert. Es ist sehr wahrscheinlich, dass eine Lösegeldforderung vorliegt, aber auch da erwähnt das Unternehmen nichts zur Höhe. Einen Zeitplan, wann die Systeme wieder normal einsatzfähig sind, hat Ingram Micro ebenfalls nicht vorgelegt.
Zuletzt wurde vergangene Woche bekannt, dass Cyberkriminelle in Norwegen die Kontrolle über einen Staudamm am Risevatnet-Stausee erhalten hatten. Über Stunden konnten sie dessen Ventile steuern und hatten diese voll geöffnet.