
Ordner, Icons, vieles mehr: macOS 26 erlaubt deutlich mehr Theming
Einen gewissen Schock konnten sich langjährige macOS-Nutzer nicht verkneifen, als sie erstmals einen Blick auf macOS 26 alias Tahoe warfen: Mit "Liquid Glass" ändert Apple seine Designsprache an vielen Stellen – oft subtil, aber durchaus sichtbar. Im Rahmen der aktuellen Beta wird es sicher noch Änderungen geben, doch klar ist auch: Das hier ist ein neuer Look. Hinzu kommt, dass Apple Nutzern erstmals deutlich mehr Möglichkeiten an die Hand gibt, selbst anpassend tätig zu werden: Es gibt ganze Theming-Optionen für das neue macOS. Diese betreffen etwa die Icon-Darstellung, die Textmarkierungsfarbe oder auch die Ordner, die nun frei anpassbar sind.
Durchsichtig und kaum zu lesen
So gibt es jetzt eine neue Einstellmöglichkeit für den Icon- und Widget-Stil. Hier darf man aus vier Optionen wählen: Standard (sieht so ähnlich aus wie bisher, mit einigen Anpassungen), Dunkel (Dark-Mode-Icons samt passender Widgets), Clear (leidlich extremer Glaslook) sowie Tinted (eingefärbt). "Clear" wird insbesondere älteren Augen kaum gefallen, denn Icons und Widgets sind, je nach Hintergrund, schwer zu lesen. Aber auch "Tinted" alias eingefärbt kann extrem aussehen: Alle Icons haben dann dieselbe Farbgebung, die sich weitgehend frei wählen lässt, wie man dies bereits seit iOS 18 und iPadOS 18 von iPhone und iPad kennt.
Wer möchte (siehe Bild oben) kann hier sogar Hintergrundbild und Iconfarbe Ton-in-Ton gestalten, zudem werden andere UI-Elemente passend eingefärbt. Dies kann man auch für den Dunkel- oder Hell-Modus definieren. Neuerungen gibt es auch bei der Highlight-Farbe, diese darf sich von Button- oder Pop-up-Farben unterscheiden. Die Ordner-Farbe ist ebenfalls frei wählbar, zudem kann man Ordnern auch Emojis oder andere Symbole verpassen.
Bewertung der Veränderungen
Apple zwingt zum Glück niemanden dazu, das neue Theming zu verwenden. Dass es vorhanden ist, dürfte Desktop-Bastler jedoch erfreuen. Einzelne Spezialtools zur Anpassung des Looks werden in den Bereichen, die Apple nun abdeckt – und es sind viele – nicht mehr benötigt.
Man sollte mit den Einstellungen aber auch vorsichtig sein. Besonders Einfärbungen und besagter "Clear"-Look dienen keinesfalls der Nutzungsfreundlichkeit, denn eine Unterscheidung einzelner Bedienelemente wird so zunehmend schwieriger. Entsprechend stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit.