
Eine Milliarde US-Dollar pro Monat: So viel soll der Betrieb von xAI kosten
Momentan ist das Geschäft mit Künstlicher Intelligenz noch eine Wette auf die Zukunft: Im Falle des KI-Anbieters xAI, der von Elon Musk gegründet wurde, soll es ein unternehmerisches Wagnis sein, das die Firma jeden Monat eine Milliarde US-Dollar koste. Dies berichtet die US-Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf ungenannte Quellen im Umfeld von xAI. Elon Musk bezeichnete den Bericht in seinem sozialen Netzwerk X als "Unsinn".
xAI versucht laut Bloomberg derzeit, 9,3 Milliarden US-Dollar an Kapital zu beschaffen. Damit solle eine Finanzierungslücke geschlossen werden. Für das gesamte Jahr 2025 werde mit einer Unterdeckung von rund 13 Milliarden US-Dollar gerechnet. Das Start-up könne mit seinen Finanzierungsrunden damit gerade einmal mit den Ausgaben Schritt halten.
xAI setzt auf eigene Infrastruktur
Das Gros der Kosten entfalle auf Serverfarmen und spezialisierte Computerchips, die für das Training der fortgeschrittenen Grok-KI-Modelle benötigt werden. Marktbeobachter sehen xAI auf lange Sicht aber im Vorteil: Während Mitbewerber Chips und Serverkapazitäten anmieten, investiere das Musk-Unternehmen in eigene Infrastruktur. Zudem spare xAI auch bei der Beschaffung von Trainingsmaterial, da auf die Datenarchive von X und Twitter zurückgegriffen werden kann.
Mit den immensen Ausgaben sei xAI nicht alleine, sagen Analysten. Sie schätzen, dass bis zum Jahr 2030 weltweit rund 1,8 Billionen US-Dollar in KI-Infrastruktur investiert werden.
Schwarze Zahlen ab 2027?
xAI soll früher als andere KI-Modell-Anbieter die Profitabilität erreichen, nämlich schon im Jahr 2027. Im aktuellen Jahr erwarte xAI hingegen nur Einnahmen von rund 500 Millionen US-Dollar, so Bloomberg. Im Jahr 2026 sollen die Umsätze bereits auf über zwei Milliarden US-Dollar ansteigen. Zum Vergleich: ChatGPT-Anbieter OpenAI erwartet erst im Jahr 2029 schwarze Zahlen. xAI werde deshalb aktuell mit 80 Milliarden US-Dollar bewertet. Ende 2024 wurde der Wert des Unternehmens noch auf 51 Milliarden US-Dollar beziffert.