
Microsofts Open-Source-Kommandozeileneditor bringt einige Verbesserungen
Vor nicht einmal einem Monat hat Microsoft den Kommandozeileneditor Edit für Linux und Windows unter Open-Source-Lizenz in Version 1.0.0 veröffentlicht. Inzwischen haben die Entwickler Version 1.2.0 herausgegeben. Darin verbessern sie einiges, haben aber auch Fehlerkorrekturen umgesetzt.
Am Wochenende haben Microsofts Programmierer die Neu-Implementierung ihres Kommandozeileneditors in neuer Version geschnürt. "Ich erwarte, dass die Rate der Veröffentlichungen von jetzt an im Quadrat zunimmt. Version 1.1e19.0 sollte in wenigen Wochen draußen sein", frotzeln sie über die rasche Versionsfolge in den Release Notes auf Github.
Verbesserungen in Edit
Der schlanke Editor – edit.exe ist gerade mal 245 kByte groß – kennt nun Autovervollständigung des Dateinamens im Öffnen- und Speichern-Dialog. Außerdem führt das gleichzeitige Drücken von "Alt" und der Cursor-Taste nach Oben zur Navigation eine Ebene weiter höher. Die Kodierungsauswahl soll jetzt "100 Prozent weniger verwirrend" sein und bietet ein Suchfeld mit unscharfer Suche (fuzzy search) an; wer die Kodierung "Shift_JIS" vermisst hat, kann sie in der neuen Version nun auch finden, da die Programmierer sie nun nicht mehr als "ibm-943_P15A-2003" betiteln. Steuerzeichen untermalt Edit jetzt gelb. Mit der Tastenkombination Strg+C und Strg+V lassen sich Zeilen einfach duplizieren. Die Auswahl über mehrere Zeilen soll jetzt bis zu hundertmal schneller klappen. Zudem erfolgt die Anzeige von Dateien mit mehr als einem GByte Größe deutlich schneller, einer der Entwickler spricht von einem Durchsatz von jetzt bis zu 160 GByte pro Sekunde.
Zu den Fehlerkorrekturen zählen Microsofts Entwickler das Stopfen eines Lecks von virtuellem Speicher unter Windows und dem Ausbessern eines Fehlers bei der Auswahl von Tabs. Manche User beobachten beim Programmstart offenbar zufällige Eingaben oder Hänger, hierfür experimentieren die Programmierer mit möglichen Fixes. "Suchen und Ersetzen" unterstützt zudem das Ersetzen durch nichts, außerdem trat zuvor in nicht näher genannten Situationen in der Funktion ein Programm-Hänger auf. Das wiederholte Drücken der Taste "F3" springt zur nächsten Fundstelle bei einer Suche im Text.
Microsoft plant, den Editor Edit in Kürze auch den Insider-Builds von Windows beizupacken. Seit den 64-bittigen Windows-Builds ist bislang kein Editor für die Eingabeaufforderung mehr enthalten. Die aktuellen Fassungen bietet das Projekt Interessierten auch zum direkten Download an:
- edit 1.2.0 für Windows / x86_64
- edit 1.2.0 für Linux / x86_64
- edit 1.2.0 für Windows / ARM64
- edit 1.2.0 für Linux / ARM64
Siehe auch:
- Edit bei heise Download