
5-Sekunden-Videos: Midjourney animiert Bilder
Mit einem Katzenvideo bewirbt Midjourney den eigenen Videogenerator. Das Modell in seiner ersten Version schafft Videos mit einer Länge von bis zu fünf Sekunden. In dieser Zeit schafft es die KI-Katze wahlweise, die Flügel auszubreiten oder einen Satz in die Luft mit Flügelschlag zu machen. Insgesamt lassen sich die Videos allerdings auf bis zu 21 Sekunden verlängern.
Um ein Video zu generieren, muss man auf midjourney.com gehen. Es bedarf dann eines bereits bestehenden Bildes, dabei ist es egal, ob dieses generiert oder hochgeladen wurde. Der Klick auf den neuen Animieren-Button reicht dann aus, um ein Video zu generieren. Man kann dabei auswählen, ob Midjourney selbst entscheidet, wie die Bewegung aussieht oder ob man eine Art Weg per Prompt vorgeben möchte und dafür den manuellen Modus nutzt. Die Animation steht für alle bisherigen Bilder bereit.
Außerdem gibt es zwei Videoarten. Unter Low Motion generiert Midjourney Videos, die eher langsam sind und bei denen sich die Kamera kaum bewegt. High Motion bedeutet, dass Kamera und Bild sich mehr bewegen. Im Falle der Katze öffnen sich unter Low Motion nur langsam die Flügel, bei High Motion springt das Tier deutlich dynamischer in die Luft. Midjourney warnt allerdings, dass es hier zu mehr Fehlern und unrealistischen Bewegungen kommen könne. Nutzt man den Zusatz --raw als Parameter, hält sich Midjourney strenger an die Prompt-Vorgabe und greift weniger ein.
Bis zu 21 Sekunden lange Videos mit Midjourney
Die generierten Videos können als MP4-Datei mit einer Auflösung von 480p und 24 Bildern pro Sekunde heruntergeladen werden. Die Größe ist zunächst allerdings abhängig vom Ausgangsbild. Die fünfsekündigen Videos können um weitere vier Sekunden verlängert werden. Dafür gibt es einen "Extend"-Button. Unter Extend-Manual lässt sich ein Prompt für die Folgesekunden festlegen. Insgesamt sind damit sogar bis zu 21 Sekunden lange Videos möglich.
Midjourney macht auch direkt im Blogbeitrag darauf aufmerksam, dass die Videos etwa achtmal mehr GPU-Zeit kosten als das Generieren eines Bildes.
Der Videogenerator von Midjourney wurde seit Längerem erwartet. Schon vor seinem Erscheinen haben Disney und Universal dagegen geklagt. Sie werfen Midjourney vor, sich an ihren urheberrechtlich geschützten Werken bedient zu haben. Es sei ohne weiteres möglich, bei Midjourney Fotos und nun wohl auch Videos von Charakteren wie Shrek und Darth Vader zu generieren. Das Problem betrifft allerdings nicht bloß Midjourney. Auch OpenAIs Dall-E drückt auf Wunsch Indiana Jones eine Banane in die Hand. Auf welchen Daten das Videomodell von Midjourney trainiert wurde, ist genauso wenig bekannt, wie bei OpenAIs Sora, Googles Veo oder den gängigen Bildgeneratoren.